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Wiesensamen sammeln mit dem Wiesefix

30.07.2024
Seit kurzem sammelt der Landschaftspflegeverband Rheingau-Taunus e.V.
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Seit kurzem sammelt der Landschaftspflegeverband Rheingau-Taunus e.V. (LPV) Erfahrung und Wiesensamen in einem. Aus Mitteln der Regionalentwicklung (LEADER) konnte der LPV mit Unterstützung der Lokalen Aktionsgruppe Taunus einen „Wiesefix“ anschaffen, ein Gerät zum Ausbürsten von Samen aus stehenden Wiesenbeständen. Die von der Europäischen Union kofinanzierten Gelder hat das Land Hessen im Rahmen des GAP-Strategieplans 2023-2027 bereitgestellt.

Warum ist es wichtig, Samen vor Ort zu sammeln? Abgesehen von land- und forstwirtschaftlicher Nutzung ist es im Bundesnaturschutzgesetz festgeschrieben, Wiesenansaaten außerhalb der Ortschaften ausschließlich mit gebietseigenem Saatgut vorzunehmen. Es darf nur Saatgut aus der eigenen Region verwendet werden. Deutschlandweit gibt es 22 definierte Herkunftsregionen. Der Wiesefix ermöglicht nun die Gewinnung von lokalem Saatgut von artenreichen Spenderflächen, das noch viel kleinräumiger gewonnen werden kann als durch die gesetzlichen Bestimmungen vorgegeben. Dadurch ist das Saatgut besonders gut an die spezifischen Verhältnisse vor Ort angepasst und hat bessere Entwicklungschancen. Darüber hinaus ist das lokal gewonnene Saatgut kostengünstiger.

Ausgestattet mit elektrisch angetriebenen Rädern und einer großen, rotierenden Bürste sammelt der Wiesefix schonend das reife Saatgut von artenreichen Spenderflächen ein. Da unterschiedliche Pflanzenarten verschiedene Reifezeitpunkte aufweisen, wird eine Spenderfläche mehrmals mit dem Wiesefix überfahren. Saatgut von verschiedenen Flächen kann gemischt werden. So kann eine artenreiche Wiesensamenmischung zusammengestellt werden. Von Vorteil ist, dass bei der Ernte wird der Aufwuchs kaum geschädigt wird, sodass eine anschließende Heu- oder Weidenutzung möglich bleibt.



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