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Aartal zwischen Hahn und Bleidenstadt


 

Das Natura-2000-Gebiet „Aartal zwischen Hahn und Bleidenstadt“ besteht hauptsächlich aus den sogenannten „Mageren Flachlandmähwiesen“. Diese Wiesen sind europaweit geschützte Lebensräume und beherbergen viele wertvolle Pflanzen- und Tierarten. Besonders hervorzuheben ist das Vorkommen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings (Phengaris nausithous).

 

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FFH-Gebiet "Aartal zwischen Hahn und Bleidenstadt“ (1a) mit den Mainzer Wiesen (1b). Luftbild: Land Hessen, HLNUG, Natureg Viewer, Stand: 2023

 

Dieser gefährdete Schmetterling legt seine Eier an blühenden Wiesenknopf-Pflanzen ab, die auf ungedüngten und extensiv genutzten Wiesen gedeihen können. Die Raupen fressen sich an den Blüten des Wiesenknopfes satt, lassen sich dann aber fallen. Sie lassen sich in das Nest der Roten Knotenameise tragen und laben sich dort an deren Brut. Um nicht gefressen zu werden, wenden sie einen Trick an: Sie sondern Duftstoffe ab, die sie wie das Ameisennest riechen lassen. Im Frühjahr verpuppen sie sich und verwandeln sich im Sommer in einen Schmetterling. Mit der Verwandlung geht die Duft-Tarnung verloren und der Schmetterling muss schnell aus dem Nest krabbeln, bevor er selbst zur Beute wird.

Auch die Bewirtschaftung wird an den Lebenszyklus des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings angepasst. So werden beispielsweise Mahdtermine passend gewählt oder es bleiben Schonstreifen auf der Fläche stehen, die Insekten als Rückzugsorte dienen.

 

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Hundekot und Abfall auf den Wiesen – eine Gefahr!

Auch wenn der Mensch sich nicht direkt vom Gras und den Blütenpflanzen ernährt, die auf den Wiesen wachsen, so dienen diese Flächen trotzdem der Lebensmittelproduktion. Das gewonnene Heu wird auch an Schafe oder Rinder verfüttert. So landet das Grünfutter über Umwege doch auf dem menschlichen Teller.

Verschmutzte Wiesen sind deshalb nicht nur ein Ärgernis für den Landwirt, sondern oft auch mit gesundheitlichen Konsequenzen für das Vieh verbunden. Müll im Futter kann zu Verletzungen und Vergiftungen führen.

Hundekot kann noch weitreichendere Probleme verursachen. Für den Hund harmlose Bakterien und Parasiten werden mit dem Kot ausgeschieden und später von den Pflanzenfressern aufgenommen. Solche Erreger können monatelang in Gras und Heu überleben. Außer Krankheiten können diese bei trächtigen Tieren auch Fehlgeburten verursachen.

 

 

Erfreuen Sie sich an der Schönheit der Natur in Taunusstein!


Sie können dabei helfen, die Lebensräume im Aartal und auf den Mainzer Wiesen zu schützen, indem Sie:

  • auf den Wegen bleiben. Auf den Flächen wird Tierfutter erzeugt. Plattgetretener Aufwuchs ist für die Landwirte nicht mehr nutzbar.
  • Ihren Hund angeleint führen.
  • Abfälle und Hundekot im nächsten Mülleimer entsorgen. Mit Müll und Hundekot verschmutztes Gras und Heu kann bei Nutztieren zu Verletzungen, Krankheiten oder sogar zum Tod führen!
  • keine Pflanzen pflücken. Sie sind Teil eines geschützten Lebensraums.
  • die Arbeit der Landwirte auf den Flächen respektieren!

 

Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und Ihre Mitwirkung!